Am 02. Juli 2017 war ich in meiner Gemeinde in Hessen kurz vor meinem Urlaub beim Prophetischen Dienst. Ich erhielt ein Bild als prophetischen Eindruck zugesprochen: „Ich sehe Scheren, ein Tor und eine neue helle Jacke, weil die alte Jacke zu klein, dreckig und kaputt ist.“ Scheren, das war mir klar, Gott war längst dabei, meinen Lebenswandel zu durchleuchten, seit ich zwei Bücher von bzw. über Smith Wigglesworth „verschlungen“ hatte. Das Tor, auch irgendwie klar, dass man sich, nachdem man durch ein Tor gegangen ist, in einem neuen Raum, einer neuen Wahrnehmung o.ä. befindet. Bloß die Jacke, was bedeutet die?

Am Montag fuhr ich nach Augsburg, wollte eine Woche im Gebetshaus sein, mich neu ausrichten, „allein“ mit Gott sein, Fragen stellen, Antworten bekommen, zu größerer Erkenntnis und Freiheit gelangen. Das mache ich, wenn irgend geht, jedes Jahr eine Woche lang. Manchmal im Ausland, nun zum zweiten Mal schon im Gebetshaus Augsburg.

Meine „Zimmer-Vermieterin“ hatte mir schon Ostern 2015 von den Healingrooms erzählt. Hier wollte ich auch hin und habe Euren Dienst in zehn Tagen gleich vier (!) Mal in Anspruch genommen. Gott hatte mir im Voraus so viele Altlasten bekannt gemacht. Viel ist geschehen, ein Ding picke ich mal heraus, welches wir hier gemeinsam mit dem Heiligen Geist bedroht und aus meinem Leben gewiesen, was wir „abgeschnitten“ haben, was ich „ausgezogen“ habe: das „Waisenhemd“. Durch die Umstände meiner Zeugung, Geburt und Erziehung hatte sich tief in mir die Identität eines Waisenkindes verfestigt. Das wurde durch den Heilgen Geist hier bei Euch offenbar. Diese falsche Identität wurde nun abgestreift. (Juhuuh, denn das alte Hemd drückte so, war so dreckig und kaputt – und ich auch. Puh!).

Am selben Tag saß ich dort im Gebetshaus gerade kurze Zeit auf einem Stuhl, da fiel mir das „prophetische Bild“ aus meiner Heimatgemeinde wieder ein: diese helle Jacke! Jetzt war mir klar: das ist die Jacke der Sohnschaft!!! Ich war nun auch emotional Sohn geworden, war nicht mehr Waise. Ich begann unwillkürlich zu würgen, so als müsste ich mich übergeben (pardon!). Aber es kam nichts, mehrere Minuten lang. Nichts Sichtbares. Aber ich wusste: Dämonen mussten mich auf diese Weise verlassen. Ich gab ihnen keinen Halt mehr, die Ketten waren durchtrennt.

Mein Erleben seitdem? Einige Strafzettel (die Polizei interessierte sich lange nicht mehr für mich!) und ein krasser Traum, der auf Vernichtung meiner kompletten geistlichen Identität (Rettung, Heil und Erfolg!) gerichtet war, in dem ich aber ebenso vom Geist eingegeben in echter Autorität konterte, und zwar ausschließlich fußend in der Person Jesu. Sehr krass! Dieser Traum ist mir Vorbild für die Realität. Immer, wenn ich Fehler machte (oder auch nicht) „wusste“ ich, die anderen (am Arbeitsplatz, in meiner Familie und in der Gemeinde) werden mich kritisieren, rauswerfen, abstrafen, böse gucken und schlecht über mich reden, mich betrügen. Jetzt empfinde ich mich als vollständiger, in größerer Unanfechtbarkeit „wandeln“, als je zuvor. Ich hab´s bereits mehrfach an meinem Arbeitsplatz und vergangenen Sonntag in der Gemeinde bereits beobachtet ... aber nichts mehr dergleichen mehr! Kann man das so sagen? Ich „wandle in anderer Autorität“? Höre (außer von Polizisten im Straßenverkehr) keine Kritik, keine Erniedrigung. Bin „selbstverständlich“. Habe ein anderes Selbstverständnis. Die Lebensgewissheit der Sohnschaft, in dem ich mich niemals zuvor sicher und geborgen erleben konnte, erheitert, stärkt und bewahrt mich nun an jeden Tag.          

Gott ist mit uns!